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Verschlungenes Vergnügen in Neu Boston

Irren ist menschlich. Leider; und darum müssen wir mit dieser Schwäche und den sich daraus ergebenden mehr oder weniger verhängnisvollen Folgen wohl oder übel leben. Doch es kommt noch schlimmer: Dieser Makel kann unseresgleichen sogar kollektiv befallen! Tausende unserer Artgenossen demonstrierten das im Jahr 2005 auf eindrucksvolle Art. Selbst bei strömendem Regen zog es sie zuhauf ins Irr-Land, das sich als 2,5 Kilometer langes Labyrinth durch ein 30 000 Quadratmeter großes Maisfeld zog und bei der Gelegenheit auch noch ein Sonnenblumenlabyrinth umzingelte. Damit auch gar kein Irrweg ausgelassen werde, lockten Stempelstellen und Quizfragen selbst in die verwunschensten Ecken. Geschnatter und Gekicher inmitten der übermannshohen Pflanzen kündeten aus allen Richtungen des Irrgartens vom unbändigen Spaß, sich verlaufen zu dürfen, ohne verloren zu gehen. Für viele Gäste ist so ein Maislabyrinth Attraktion und Ausflugsziel genug, um sich dafür nach Neu Boston, etwa eine Stunde von Berlin und nur 15 Minuten vom Bahnhof Storkow/Mark entfernt, aufzumachen.

Die Gastgeber hingegen inspirierte das einst brach liegende Areal mitten im schönen Oder-Spree-Seengebiet zu mehr. Schließlich sind sie seit Jahr und Tag nicht allein für originelle Ideen bekannt, sondern vor allem für solche, die bei ihren Gästen ungeahnte Kreativität freisetzen und sie zum Mitmachen animieren. Seit Jahren schon hat sich der gemeinnützige Kinder- und Jugendverein LOLLYPOP mit Badewannenregatten, Seifenkistenrennen, Kistenklettern – kurzum mit Kinderfesten jenseits des Mainstream eine stattliche Fangemeinde erobert.

1999 fanden es die LOLLYs an der Zeit, endlich Stroh zu Gold zu spinnen und organisierten gemeinsam mit dem Tourismus Storkow/Mark ein Fest rund ums Stroh. Dieser duftende und besonders in Brandenburg so reichlich nachwachsende Rohstoff sollte, bevor er für immer in Ställen und Tiermägen verschwände, in Gestalt von Puppen, Tieren und anderen Geschöpfen und Objekten wenigstens vorübergehend gute Figur(en) machen. Tatsächlich gruppierten sich abschließend 58 um eine große Strohburg herum, mit denen bereits beim „1. Brandenburgischen Strohfestival“ ein bestehender Rekord gebrochen wurde und die Strohkünstler um LOLLYPOP einen Platz im „Guinness Buch der Rekorde“ eroberten.

Als an Stelle der liebenswerten und keinesfalls strohdummen Gestalten in den folgenden Jahren unzählige Futtermaispflanzen und Sonnenblumen nach einem ausgeklügelten Plan zu einem Labyrinth heranwuchsen, bekam das Gelände mit dem hohen Kreativpotential endlich einen passenden Namen: IRRLANDIA, der MitMachPark.

Wie nebenbei wuchs er kontinuierlich um große und kleine Attraktionen zu einem ansehnlichen Erlebnispark mit Hopseburg, Schiffsschaukel und Rollenrutsche, Wasserballett aus Rasensprengern, Schläuchen und Gießkannen; Murmelbahn mit Tücken, Fallen und Klappen; Rinne zum Goldschürfen und –waschen; Riesen-Seifenblaserei, vergnüglicher Stockkuchenbäckerei und vielem mehr. Ein begeisterter Besucher fasste das abwechslungsreiche Vergnügen so zusammen: „Man kann sich zurückziehen (im Stroh oder beim Picknick auf der Wiese) oder voll reinhauen (beim ‚Wasserbombenwerfen’ oder auf der Schiffsschaukel).“

Möglich wurde und wird das alles nur deshalb, weil viele Storkower Tüftler und Bastler sowie zahlreiche Gewerbetreibende und Freunde von LOLLYPOP diesen einzigartigen, naturverbunden, immer weiter wachsenden Freizeitpark mit Spaß und Großzügigkeit unterstützen.